Kohlkrankheiten und Bekämpfung

Werden Kohlpflanzen fahl und lassen sich leicht aus der Erde ziehen, findet man an den Wurzeln weiße Maden und später braune Tönnchenpuppen, so ist der Kohl von der Kohlfliege heimgesucht worden.
Zu diesem Zeitpunkt, wenn die Kohlfliegenlarven bereits die Wurzeln abgefressen haben, kann man die Kohlfliege nicht mehr bekämpfen. Aber eine sehr wirkungsvolle, vorbeugende Maßnahme ist das Überspannen der Beete mit Insektenschutznetzen oder -vliesen (Gartencenter) gleich nach der Pflanzung, so daß die Kohlfliege keine Eier ablegen kann.

Kohlhernie
Zieht man welkende Kohlpflanzen aus dem Boden und findet an den Wurzeln Verdickungen (die nicht hohl sind - hohle Verdickungen sind ein Hinweiß auf Kohlgallenrüßler), so zeigt dies einen Befall mit Kohlhernie einer gefährlichen Pilzkrankheit an Kohlgewächsen. Um dieser Krankheit vorzubeugen, ist beim Kohlanbau eine sehr weitgestellte Fruchtfolge zu empfehlen. Da auch Raps, Senf und Ölrettich zu den Kohlgewächsen gehören, sollte man auf diese als Gründüngung im Gemüsegarten unbedingt verzichten. Stallmist-Düngung soll sich ebenfalls ungünstig auswirken. Hilfreich gegen Kohlhernie ist dagegen ein relativ hoher pH-Wert von 7. Ist Kohlhernie einmal aufgetreten, sollte ca. 6 Jahre kein Kohl in dieses Beet gepflanzt werden, und auch Werkzeuge nach der Benutzung in diesem Beet besonders sorgfältig gesäubert, wenn nicht gar desinfiziert werden.

 

Raupen an Kohl
Bekämpfungsmöglichkeiten: Absammeln, Nester ausschneiden, Beete vorsorglich nach der Pflanzung mit Insektenschutznetzen oder -vliesen (Gartencenter) überspannen. Eine direkte, biologische Bekämpfung ist mit Raupenspritzmittel (Gartencenter) möglich.