Die Kleingartengeschichte

Weit ins 19. Jahrhundert zurück reichen die Wurzeln des organisierten Kleingartenwesens in Deutschland.

 

Infolge der industriellen Entwicklung zog es Zigtausende in die urbanen Ballungsgebiete. Die Einwohnerzahlen der Städte explodierten. Erschwerte Arbeitsbedingungen, katastrophale Wohnverhältnisse, schwierige Emährungsverhältnisse bestimmten mehr und mehr das gesellschaftliche Erscheinungsbild. Die soziale Stimmung war verheerend.

 

Mit Armen- und Arbeitergärten versuchte man, den Mißständen entgegenzuwirken, und so entstand der erste, an eine Pacht- und Nutzungsordnung gekoppelte Kleingärtnerverein 1814 in Kappeln an der Schlei.

 

1814
Pastor H.F.Chr.Schröder verpachtet für die Dauer seiner Amtszeit auf der Pastoratskoppel Großscheunenfeld 24 Gartenparzellen.

1864
Gründung des "Schrebervereins" in Leipzig.

 

1901
Zusammenschluß von acht Berliner Laubenkolonien zur "Vereinigung sämtlicher Pflanzervereine Berlin und Umgebung".

 

1909
Gründung des "Zentralverbandes Deutscher Arbeiter- und Schrebergärtner". Berlin tritt dem Verband nicht bei.

 

1921
Reichskleingärtnertag in Bremen. Die Satzung des "Reichsverbandes der Kleingärtnervereine Deutschlands" wird verabschiedet. Berlin tritt diesem Zentralverband bei.

 

1933
Die deutsche Kleingartenbewegung wird von den Nationalsozialisten 1945 "gleichgeschaltet". Anstelle der alten Verbände tritt der neu gegründete "Reichsbund Deutscher Kleingärtner e. V.". Der Verband ist straff eingebunden in die Propagandamaschinerie der Nazis.

 

1945
Auflösung der alten Verbände und Neugründung in den Besatzungszonen mit

 

1949
Zustimmung und Regelung durch die Besatzungsbehörden.

 

1949
Als Verband für das gesamte Bundesgebiet einschließlich Westberlin wird der "Verband Deutscher Kleingärtner" (VDK) gegründet.

 

1959
Gründung eines Zentralverbandes in der DDR, "Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter" (VKSK).

 

1973
Der VDK wird umbenannt in "Bundesverband Deutscher Gartenfreunde" (BDG).

 

1983
Das neue Bundeskleingartengesetz tritt in Kraft

 

1990
Im Juli dieses Jahres wird in der noch existierenden DDR der "Verband der Gartenfreunde und Siedler' (VGS) gegründet.

 

1991
Der Landesverband Sachsen der Kleingärtner läßt seine Mitgliedschaft im VGS ruhen und tritt dem BDG bei.

 

1995
Zum 1. Januar tritt der Landesverband Brandenburg als letzter aus den neuen Bundesländern dem BDG bei.

 

1998
Deutschlands Kleingärtner werden offiziell statistisch ausgewertet.